Wir hören nicht alle gleich gut. Was für manche Personen nur dumpfe Umgebungsgeräusche sind, können Andere bis ins kleinste Detail hören. Das ist auch schon in jungen Jahren so – doch im Alter verändert sich das Hörvermögen oft noch mehr. Wir geben Ihnen 24 Stunden Pflege Tipps für den Umgang mit Schwerhörigen.

Ältere Frau und Pflegerin zuhause

1. Anzeichen erkennen

Oft merkt man gleich, wenn eine Person schlecht hört. Ob es sich dabei nur um eine Hörschwäche oder tatsächliche Schwerhörigkeit handelt, lässt sich auch erkennen. Ist die Person schwerhörig wird sie:

  • konzentriert auf Gesicht und Lippen schauen
  • näher an Sie herangehen
  • häufig nachfragen oder falsch antworten, weil Sie falsch verstanden wurden,
  • scheinbar unlogisch reagieren,
  • auf ein Ansprechen von der Seite oder von hinten gar nicht reagieren.

2. Zuwenden

Die Mimik ist unglaublich wichtig in Gesprächen – vor allem wenn man sich nicht alleine auf den Gehörgang konzentrieren kann. Wenn Sie mit Schwerhörigen sprechen, wenden Sie ihm ihr Gesicht zu. Auch eine gute Raumbeleuchtung wird dabei helfen, das Gesichts- und Mundbild besser lesen zu können.

 

3. Deutlich sprechen

Klingt logisch: Wenn man langsam und deutlich spricht, wird man besser verstanden. Das heißt auch, dass andere Tätigkeiten während des Sprechens unterlassen werden sollten – Kaugummikauen, Den Mund voll haben oder Zuckerl lutschen sollten unterlassen werden. Aber: Übertreiben Sie nicht. Unnatürliches Sprechverhalten kann nämlich nach hinten losgehen, da das Ablesen vom Mund erschwert wird.

 

4. Nicht schreien

Im Gespräch mit schlecht hörenden Personen ist man eher dazu angeregt, laut zu sprechen oder gar zu schreien. Das ist aber nicht notwendig. Häufig benutzen Gesprächspartner Hörgeräte, ein Schreien wäre dadurch sogar unangenehm laut. Deutliche und klare Aussprache ist viel wichtiger als eine hohe Lautstärke.

 

5. Sprechpausen

Als schlecht hörende Person muss man in Gesprächen doppelt konzentriert sein. Gleichzeitiges Zuhören, vom Mund ablesen und Informationen verarbeiten kann anstrengend sein. Machen Sie deshalb häufiger Sprechpausen, damit Ihr Gegenüber das Gesagte verarbeiten kann.

 

6. Sprechpausen

Wenn man sein Gegenüber nicht versteht, ist es einfach unangenehm. Vielen Menschen ist es sogar derart peinlich, dass sie vortäuschen würden, Ihre Worte zu verstehen. Oft merkt man aber ganz schnell, wenn dies der Fall ist. Fragen Sie daher öfter mal nach, ob ihr Gegenüber sie wirklich verstanden hat. Agieren Sie dabei aber nicht genervt, sondern verständnisvoll. Ihre Angehörigen werden es schätzen und Ihnen danken.

 

7. Weitere Tipps

  • Kurze und unkomplizierte Sätze bilden
  • Wörter, die absolut nicht verstanden werden, aufschreiben
  • Eigennamen oder Adressen aufschreiben, um Missverständnissen vorzubeugen
  • Geduldig und freundlich bleiben
  • Nicht auslachen – auch wenn Sie falsch verstanden wurden.
  • Pointen erklären: Wird in einer Gesellschaft gelacht, erklären Sie weswegen. So fühlt sich die schwerhörige Person nicht ausgeschlossen.

 

Schwerhörigkeit ist niemals leicht. Sie kann aber sehr viel angenehmer gestaltet werden, indem Sie auf unsere Tipps achten. Auch unsere 24 Stunden Pflege weiß, wie man mit schlecht hörenden Personen am besten umgeht.